Zeltwochenende

Der Blick in den Wetterbericht am Freitag verhieß nichts Gutes – Dauerregen am Freitag und das Mitte Juli. Das konnte nur eines heißen – unser Zeltwochenende stand an. Die schon traditionell jährlich kurz vor den Sommerferien stattfindende Veranstaltung hat irgendwie keinen guten Draht zu Petrus – so gut wie immer ist es entweder kalt oder regnerisch. Einen solchen Regen wie am Freitagnachmittag haben wir aber lange nicht gesehen. Entsprechend liefen schon am Freitag die Telefone der Trainer heiß – Zelt aufbauen, ja oder nein? Schlussendlich wurde dann beschlossen es freizustellen – wer es wagen wollte, konnte kommen, ansonsten Aufbau am Samstag zwischen 8.00 und 9.00 Uhr. Gleichzeitig wurde versucht für die sich schon unterwegs befindlichen Neustädter Gäste – 13 Schwimmer und sechs erwachsene Fahrer und Trainer für eine Nacht ein Ausweichquartier zu finden. Schließlich konnten sie die Nacht schlecht „zu Hause“ verbringen. Dank der Hilfe des Schul- und Sportamts konnte dann die Turnhalle der Diesterweggrundschule angefahren werden.

Aber wie jedes Jahr galt – schlechtes Wetter hat noch niemanden vom Zelten abgehalten und so bauten trotz allem die Teilnehmer ihre Zelte schon am Freitag auf – ganz tapfer mit dabei auch Conny und Daniel als Trainer. Irgendwann hörte der Regen ja auch auf und bei Stockbrot am Lagerfeuer konnte man sich etwas aufwärmen.

Am Samstag wurde es dann voll – rund 200 Teilnehmer waren unterwegs – darunter neben den Sportlern des Harzer Schwimmvereins die schon erwähnten Gäste des SC Neustadt aus der Partnerstadt Neustadt an der Weinstraße. Aber wie jedes Jahr waren auch viele verschiedene Gäste rund aus Wernigerode mit dabei – darunter die DLRG Wernigerode, der Internationale Bund, der Judoverein aus Ilsenburg, Schwimmer des MTK Bad Harzburg und viele mehr.

Pünktlich ab Mitternacht zog Petrus dann seine Wolken zurück und der Samstag begann mit Sonne. Bei knackigen 21 Grad Wassertemperatur waren die ersten schon gegen 6.00 Uhr im Wasser. Nach und nach erblühte dann auch noch die übliche Zeltlandschaft im Freibad. Gegen 10.00 Uhr eröffnete der Leiter der Badeanlagen, Ralf Schult, dann das Zeltwochenende und gleichzeitig die Feier zum 130jährigen Bestehens des Waldhofbads. Nur eine halbe Stunde später kürte der Harzer Schwimmverein dann die Gewinner des Bastelwettbewerbs – darüber hatten wir ja in den letzten Newslettern berichtet. Rund 14 Beiträge waren eingegangen, viele sehr kreativ (siehe auch Artikel in diesem Newsletter) und natürlich wurden auch alle prämiert.

Danach ging es dann ins bunte Treiben am Beckenrand. Während man sich am Bastelstand des Internationalen Bundes kreativ betätigen konnte, ging es im menschlichen Soccer und auf dem „Gladiatorenpodest“ bzw. dem Bullenreiten hoch her. Die Jüngeren vergnügten sich auf der Hüpfburg und Riesenrutsche sowie mit den sonstigen Spielgeräten des Sport- und Spielmobils. Der Renner bei allen, war aber die Sommer Tubing Bahn, auf der es mit Reifen rasant über eine Mattenrutsche nach unten ging. Und wer denkt bei den niedrigen Wassertemperaturen wären die Becken leer gewesen, der irrt Zwar herrschte bei allen Sportlern der Konsens, dass es für eine Trainingseinheit ja viel zu kalt war (die Trainer sahen das naturgemäß anders), aber Spielen geht immer. Insbesondere das Wassertrampolin war dabei heiß begehrt.

So verging der Vormittag im Flug und mittags gab es ganz klassisch Nudeln mit Tomatensoße unter strahlend blauem Himmel – ja, man mag es kaum glauben aber auch der eine oder andere Sonnenbrand entstand. Für die Neustädter Gäste ging es dann auf Stadttour, parallel lief die Animation im Freibad auch am Nachmittag weiter. Anlässlich des 130jährigen Jubiläums des Waldhofbads war der Eintritt für Kinder frei und so nutzte auch der eine oder andere Wernigeröder die Angebote.

Gegen18.00 Uhr wurde das Bad dann geschlossen und stand nun wieder nur den Teilnehmern des Zeltlagers zur Verfügung. In der Küche werkelten schon fleißige Helfer und schnitzten wieder Gemüsekunstwerke, bereiteten Fleisch und für die Kinder Pommes hinzu. Dank zahlreicher Salat- und Kuchenspenden der Eltern war auch hier für Abwechslung gesorgt. Im Laufe der nächsten Stunden trafen dann auch die Eltern zum Sommerfest ein und gegen 19.00 Uhr eröffnete Volker dann die Abendveranstaltung – Lennart (Trompete) und Ronja (Geige) Schrader spielten jeweils ein kurzes Stück und auch eine Sportlerin des MTK Bad Harzburg beteiligte sich spontan. Dann wurde das sehnsüchtig erwartete Büffet gestürmt (man könnte meinen die Sportler hätten den ganzen Tag kein Essen gesehen). Zu den Pommes gab es auf Wunsch frisch zubereitete Hamburger und am Grillstand Steaks und sogar frisches Gemüse. Dazu luden diverse Salate, Obstspieße, und selbstgemachtes zum Schlemmen ein. Am Schankwagen gab es alkoholische Getränke. Gegen 20.00 Uhr startete dann die bunte Abendshow mit gemeinsamen Beiträgen des CCW Wernigerode und des Harzer Schwimmvereins. Unter anderem trat Abba auf und die Männertanzgruppe des CCW brachte die Kids in Tanzlaune. Das moderne Rotkäppchen sorgte für einige Lacher und Volkers Sangeseinlage mit dem „Puls von Frau Schulz“ auch. Als es dunkel genug war sorgte Markus mit der Feuershow noch für viele Ahs und Ohs.

Und dann ging es ab auf die Tanzfläche – für Stimmung war gesorgt. Helikopter 117 (Hub, hub, Hub) oder auch „Mach die Robbe“ sorgten genauso wie Klassiker wie „Eisbär“ oder „So ein schöner tag (Fliegerlied)“ für kollektive Begeisterungsstürme – bei „mach die Robbe“ lagen dann ca. 30 Sportler kollektiv als Robbe auf dem Boden (ich gestehe, ich als Sportwartin werde alt, das Lied kannte ich noch gar nicht ). Bis Mitternacht ging es dann äußerst lustig zu und für den kleinen oder großen Hunger gab es noch Stockbrot am Lagerfeuer.

Sonntag früh gab es dann viele sehr müde aber auch glückliche Gesichter. Und alle waren sich einig – gerne nächstes Jahr wieder!

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