Frederike Mätzing an die Sportschule delegiert

Die Aussage: „Ich möchte an die Sportschule“, die Frederike im September des letzten Jahres äußerte, kam sowohl für ihre Eltern als auch ihre Trainer im Harzer Schwimmverein 2002 überraschend. Denn Frederike, Freddy genannt, schwimmt gerade einmal seit einem Jahr, „rutschte“ quasi aus einer der breitensportlichen Gruppen in die Wettkampfmannschaft weil sie es „mal probieren“ wollte. Entsprechend entgeistert waren dann auch alle – nicht eine Sichtung war Freddy mitgeschwommen und somit auf keinem „Schirm“ auf Landesebene, dazu fehlte Wettkampferfahrung und natürlich auch das langjährige Training, dass ihre Mitkonkurrenten ihr voraus hatten. In die Waagschale werfen konnte die damals Neunjährige, die übrigens auch gerne Fußball spielt, ihr Talent und ihren Kampfgeist sowie den Ehrgeiz. Dank der Triathleten und der älteren Wettkampfmannschaft gelang es Freddy drei- bis viermal die Woche eine Wassereinheit anzubieten, trotzdem würde es sehr schwer werden, denn Freddy‘s Jahrgang 2006, in dem sie mit ihrem Geburtstag Ende Dezember gerade noch so reinrutscht, ist sehr stark und es gab sowohl in Halle als auch Magdeburg ein großes Potential interessierter Sportler. Der Aufnahmetest Anfang Dezember lief dann trotz aller Bemühungen suboptimal – gesundheitlich angeschlagen konnte Frederike nicht die gewünschte Leistung abrufen und landete auf der „Reserveliste“. Nachdem die Landestrainerin sie aber auch im Training angeschaut hatte, sprach sie dann im Rahmen der Nachsichtung im Februar 2017 eine Sportschulempfehlung aus – Ziel war die Sportschule Magdeburg. Die Zeiten im Training hatten sich deutlich verbessert und alle warteten gespannt auf die Harzbestenermittlung Mitte März. Zwei Tage vor dem Wettkampf dann die neue Hiobsbotschaft – ein Armbruch im Schulsport zwang zur erneuten Trainingspause. Das Warten auf eine Zu- oder Absage der Sportschule wurde zum Geduldsspiel – normalerweise gelten für die Schwimmer hier „Sonderregeln“, da sie nur einen sportartspezifischen Aufnahmetest machen, aber aufgrund der Nachsichtung war lange nicht klar, ob wirklich ausreichend Platz an Schule und Internat ist. Am Gründonnerstag lag der Brief dann endlich im Briefkasten – Freddy, die mittlerweile auch wieder trainieren darf, hat es geschafft und wird ab dem neuen Schuljahr an das Sportgymnasium in Magdeburg wechseln. Bis dahin heißt es hart trainieren und zu versuchen den Anschluss an die über deutlich mehr Trainingszeiten verfügenden zukünftigen Trainingspartner des SCM nicht zu stark zu verlieren. Dass in Wernigerode alle zusammenhalten zeigt die Unterstützung sowohl der Triathleten des HSV 2002 als auch des TC Harz – hier kann Frederike neben den eigenen Trainingszeiten in den nächsten Monaten zweimal die Woche zusätzlich trainieren.

Zurück