Trainingswettkampf vor Lockdown

Corona wirbelt die ganze Sportwelt durcheinander, aber insbesondere die Schwimmwelt ist hart getroffen. Nicht nur, dass die Schwimmhallen lange geschlossen waren und erneut sind, ein regelmäßiges Training war nicht gegeben. Auch Wettkämpfe fanden seit Februar nicht mehr statt, alle großen Events wurden und sind abgesagt. Schwer sich da zu motivieren, vor allem angesichts des erneuten Lockdowns. „Wie aber“ fragten sich die Trainer des Harzer Schwimmvereins „können wir die Kinder motivieren“? Und so wurde die Idee eines Trainingswettkampfes geboren, verteilt auf zwei Tage, in festen Gruppen wie im Training, maximal 30 Sportler in der Halle und natürlich ohne Zuschauer. Aber mit Urkunden und Medaillen.

Der Termin stand schnell fest: am 30./31.10. sollte es losgehen. Die steigenden Infektionszahlen ließen bis zuletzt bangen aber letztendlich hieß es dann doch nach 8 langen wettkampffreien Monaten und kurz vor dem erneuten Lockdown: „Auf die Plätze!“.

Vor allem die jüngsten Sportler waren sehr aufgeregt, für die LG IV war dies der erste Wettkampf. Hier taten sich insbesondere Mia-Sofie Kutzner, Rike Jennert, Ann-Kristin Reiser und Lena Krahé sowie Henri Wagner, Jason Pienta, Lukas Kumpe, Erik Wagenführ und Marvin Krebs als Medaillengewinner hervor. Für die Sportler der LG III, die zumindest schon einige Wettkampferfahrungen sammeln konnten standen die 25m Freistil, 25m Brust und 50m Rücken auf dem Programm. Hier zählten Gabriela Mantho, Neele Schupp, Helene Schupp, Sarah Saatze und Lucy Born sowie Moritz Heidler, Louis Friedrich und Ole Wolf als Medaillengewinner hervor.

Bei den älteren Schwimmern mit Wettkampferfahrung galten die Wettkampfbestimmungen und es erfolgte auch eine jahrgangsweise Wertung. Medaillen konnte dabei fast jeder mitnehmen. Für alle geht es nun in den Lockdown. Und alle hoffen natürlich auf einen Neustart im Dezember.

Trainingswettkampf der Jüngsten

Große Aufregung herrschte am 31.10. in der Wernigeröder Schwimmhalle, führte doch der Harzer Schwimmverein hier

Der Termin stand schnell fest: am 30./31.10. sollte es losgehen. Die steigenden Infektionszahlen ließen bis zuletzt bangen aber letztendlich hieß es dann doch nach 8 langen wettkampffreien Monaten und kurz vor dem erneuten Lockdown: „Auf die Plätze!“. Insgesamt 29 Schwimmerinnen und Schwimmer der beiden jüngsten Trainingsgruppen gingen an den Start, bei den beiden älteren Trainingsgruppen waren es 30 Sportler.

Da war vor allem in einer Gruppe die Aufregung sehr groß – die jüngsten Schwimmer, die letztes Jahr erst ihr Seepferdchen absolviert haben und nun in der Orientierungsphase sind. Die Leistungsgruppe IV, von Cornelia Schrader, Aurel Mamier und Grit Kamann-Selbach trainiert, durften sich das erste Mal unter Wettkampfbedingungen messen – hier standen 25m Rücken, 25m Rückenbeine und 25m Kraulbeine auf dem Plan. Gar nicht so einfach ohne Eltern und Zuschauer. Abweichend vom normalen Reglement gab es auch keine Wertung nach Jahrgängen, sondern es wurden alle zusammen gewertet (JG 2012 bis 2015). Besonders erfolgreich war hier Mia Sofie Kutzner (JG 2014), die gleich zwei Strecken für sich entschied, nur über die 25m Rücken tauschte sie den Platz mit Rike Jennert (ebenfalls 2014). Aber auch Ann-Kristin Reiser und Lena Krahé konnten Medaillen erringen. Jüngste Teilnehmerin war die erst 5jährige Alina Trosin, die dennoch alle Strecken schaffte. Sie und Monika Lehmann bekamen für ihre tolle Leistung aber natürlich auch eine Medaille. Bei den Jungen (hier war eine Altersspanne von JG 2011 bis 2014 vertreten) teilten sich Henri Wagner (2/1/0), Jason Pienta (1/2/0), Erik Wagenführ (0/1/1), Lukas Kumpe (0/0/1) und Marvin Krebs (0/0/1) die Medaillenränge auf allen drei Strecken. Aber auch Max Wernicke, Jesse Maume, Luca Allesandro Röwer und Erwin Fischer zeigten tolle Leistungen und konnten als Motivation eine Teilnehmermedaille mit nach Hause nehmen.

In der Leistungsgruppe III, die von Volker Hoffmann trainiert wird und schon etwas Wettkampferfahrung hat, standen die 25m Freistil, 25m Brust und 50m Rücken auf dem Programm. Auch hier erfolgte eine Gesamtwertung aller Starter über die Jahrgänge (2010 bis 2013) hinweg. Gleich einen kompletten Medaillensatz sicherte sich Neele Schupp – nach Silber über die 25m Freistil folgte Bronze über die 25m Brust und die Goldmedaille über die 50m Rücken. Einmal Silber und zweimal Bronze durfte Sarah Saatze mit nach Hause nehmen. Die 25m Brust konnte Gabriela Mantho für sich entscheiden während die 25m Freistil an Lucy Born gingen. Helene Schupp holte zu guter Letzt noch Silber über die 50m Rücken. Sehr gute Leistungen zeigten aber auch Kimi Hechler, Victoria Försterling, Hannah Krahé, Pauline Gartz und Nora Völkner – sie nahmen als Belohnung eine Teilnehmermedaille mit nach Hause. Bei den Jungen (JG 2011 bis 2013) gingen Moritz Heidler, Louis Friedrich, Ole Wolf und Lennard Fricke an den Start. Der Zieleinlauf war dabei auf allen drei Strecken derselbe: Moritz holte Gold, Louis Silber und Ole Bronze während Lennard den 4. Platz belegte.

Die von Swen Heusler trainierte Leistungsgruppe II startete nach dem heimischen Trainingslager über die 100m Rücken, 100m Brust und 100m Freistil und zusätzlich über die 100m Lagen. Hier erfolgte die Wertung nach Jahrgängen bzw. ab dem Jahrgang 2007 in Wertungsgruppen also zwei Jahrgänge zusammen. Im Gegensatz zu den jüngeren Schwimmern galten hier auch die Wettkampfbestimmungen, mit der Ausnahme, dass bei Verstößen keine Disqualifikation erfolgte sondern stattdessen eine Zeitstrafe erteilt wurde. Im jüngsten hier startenden Jahrgang 2012 gingen Ronja Schrader, Lotte Schupp und Mara Brandt an den Start. Ronja entschied sowohl die 100m Freistil und 100m Brust als auch die 100m Lagen für sich – über die 100m Rücken hingegen verwies Lotte sie auf den Silberrang, Mara belegt auf allen Strecken den Bronzerang. Jungen starteten in diesem Jahrgang nicht. Im Jahrgang 2011 starteten Louisa Meyer und Nele Nicklisch – Louisa konnte dabei alle vier Strecken für sich entscheiden, Nele holte Silber. Gleiches Bild bei den Jungen – hier ging viermal Gold an Vico Mamier und viermal Silber an Julian Kraatz. Der Jahrgang 2010 war der am stärksten besetzte Jahrgang. Charlotte Ahrend, Lotte Thier, Ida Bujak und Mia Helmholtz traten hier gegeneinander an. Die erfahrenste Schwimmerin, Charlotte, holte hier souverän Gold auf allen Strecken, dicht gefolgt von Lotte und Ida, die beide jeweils zweimal Silber und zweimal Bronze holten. Mia wurde jeweils 4. Bei den Jungen gingen sogar noch mehr Schwimmer an den Start, Jasper Bresch holte ähnlich wie Charlotte souverän auf allen Strecken Gold, Lennox Rettig gelang dreimal der Sprung aufs Silbertreppchen, nur über die 100m Brust verwies ihn Michael Joel Luhbahn auf den Bronzerang, über die 100m Lagen tauschten beide dann wieder die Plätze. Nils Illiger freute sich über Bronze über die 100m Freistil, Lennart Schrader erschwamm sich ebenfalls Bronze über die 100m Rücken.

In der von Daniel Potschka betreuten Leistungsgruppe I kam es leider Coronabedingt zu vielen Lücken, besuchen doch zahlreiche Schüler die örtlichen Gymnasien – kurz vor dem Wettkampf mussten dort ganze Klassenzüge vorsichtshalber unter Quarantäne gestellt werden, nachdem sich ein Lehrer infizierte. Auch hier standen nach dem Trainingslager die 100m Rücken, 100m Brust und 100m Freistil auf dem Plan, zusätzlich noch die 200m Lagen. Im jüngsten Jahrgang 2009 ging bei den Mädchen nur Anna Rumyantseva an den Start und holte folglich viermal Gold. Bei den Jungen konnten immerhin noch drei Schwimmer starten – Quentin Jennert sicherte sich hier dreimal Gold und einmal Silber, nur über die 100m Freistil nahm ihm Justin Nötzel die Goldmedaille ab, holte daneben aber noch dreimal Silber. Milan Dölle belegte auf allen Strecken den Bronzerang. Im Jahrgang 2008 startete nur Marnie Weißenborn und holte somit viermal Gold, bei den Jungen gingen Martin Lehman und Jan Lukas Wedde an den Start. Hier war das Verhältnis sehr ausgeglichen – während Jan sowohl die 100m Brust als auch die 200m Lagen gewann holte Martin Gold über die 100m Freistil und 100m Rücken. In der Wertungsgruppe 2006/2007 starteten Aimee Heinemann, Tony Mercedes Schiemann (beide 2006) und Jolina Tannenberg (2007). Hier holte Tony dreimal Gold, nur die 100m Brust gingen an Aimee. Jolina belegte jeweils den Bronzerang. Die beiden ältesten Schwimmer waren Jakob Bauer (2005) in der Wertungsgruppe 2004/2005 und Justus Rau (2003) in der Wertungsgruppe 2002/2003, die beide folglich viermal Gold holten. Beide lieferten sich gute Rennen, die zeitlich jedoch meistens Justus am Ende doch deutlich für sich entschied. Ausgenommen die 100m Rücken – da schwamm Jakob bis auf 1 Sekunde an seinen Trainingskollegen heran.

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