Swimcup 2015 in Esbjerg/Dänemark

23.45 Uhr zeigte die Uhr im Bus als die letzten Schwimmer unserer Mannschaft am 17. Mai 2015 wieder da waren. Hinter ihnen lagen vier erlebnisreiche und erfolgreiche Tage beim International Swim Cup in Esbjerg, Dänemark.

Die blanken Zahlen: ca. 1.200 Schwimmer aus sieben Ländern starteten in acht Wertungsgruppen. In zwei Hallen wurden früh parallel an den drei Tagen rund 9.000 Starts absolviert, weitere 1.000 Starts gingen in den abendlichen Finalen im Svommestadion ins Wasser. Rund 600 Trainer und Betreuer unterstützten dabei die Sportler.

Das sportliche vorneweg – eine der Medaillen ging in den Harz. Außerdem gab es für uns acht Finalteilnahmen, unzählige Bestzeiten und einige Platzierungen.

Anreise am Donnerstag

9.00 Uhr an Christi Himmelfahrt ging es los – auf nach Dänemark. Insgesamt 13 Schwimmer (ein krankheitsbedingter Ausfall) sowie sieben Erwachsene und zwei Trainer waren dabei. Dank der Industriebau Wernigerode gab es wieder einen Transporter.

Untergebracht in der Fourfeldtsskolen gab es bei der Ankunft die erste große Änderung – statt Jungen- und Mädchenzimmern gab es diesmal ein „Grundschulzimmer“ und ein „großes Zimmer“.

Luka, Karolis, Belana, Joana, Sophie und Shirley belegten das „kleine Zimmer“ zusammen mit den Betreuern Andrea, Anhang 6Berit, Thomas, Elisabeth und Geraldine, im „großen Zimmer“ richteten sich Joe, Noah, Louis, Jojo, Anki, Isi und ilva ein sowie die beiden Trainerinnen (Grit und Friederike) und Ina und Katja als Betreuerinnen.

Trotz zahlreicher Steckdosenleisten wurden im großen Zimmer die Steckdosenanschlüsse knapp – es gab einfach zu viele Handys und Nintendos, die nach Strom gierten. Schnell waren alle Kinder auf dem weitläufigen Gelände verschwunden, während unsere „Zimmernachbarn“, das Schwimmteam Mecklenburg-Vorpommern anreiste. Thomas warf die „Grills“ an, Anhang 7die aber strotzten den Bemühungen, so dass es bald zu „Hungeraufständen“ der mitreisenden Sportler kam. Dank gasbetriebenem Grill s unserer „Nachbarn“ ging es dann aber doch schneller als erwartet. Nach dem Packen der Tasche ging es dann um 21.00 Uhr bzw. um 21.30 Uhr auch auf die Luftmatratzen und Isomatten.

Das Nicht-Highlight des Tages: Karolis hatte tatsächlich seine Schwimmtasche in Deutschland vergessen und stand ohne Badehose und Ausrüstung da – seine Teamkameraden halfen aber aus.

Freitag

Um 5.30 Uhr klingelte der Wecker der Betreuer und 6.00 Uhr folgte dann der Rest. Außer Belana – die war zusammen mit Berit schon seit 4.00 Uhr wach und hatte Magenprobleme – trotz kurzen Wegs zur Toilette gab es daher eine nächtliche Putzaktion. Kein guter Wettkampfbeginn.

Mit gepackten Taschen ging es 6.30 Uhr in die einzelnen Schwimmhallen – Anki, Isabel, Ilva, Jojo starteten – betreut von Rike und Katja in den Vorläufen im Svommestadion, für alle anderen ging es in die Schwimmhalle UC Seminariet. Beim IMG-20150517-WA0001Frühstück in der kleinen Halle dann dernächste Schock – NUTELLAGATE! Keiner der Sportler hatte an das Nutellaglas gedacht, auch nicht der Essensverantwortliche. Während dieses also noch einen weiteren Tag Gnadenfrist bekam und in der Schule den Tag genoß, gab es lange Gesichter und trocken Brot bei den Sportlern – mit etwas Marmelade und Käse ist das Frühstück recht karg und zu den Cornflakes gibt es nur 0,5%iges weißes Wasser, auch Milch genannt.

Kein guter Einstand! Nichtsdestotrotz ging es danach mit Ina zum Einschwimmen, während Grit in der Mannschaftsleitersitzung war. Elisabeth und Geraldine holten ihre „schlüpferblauen“ Kampfrichter-Shirts. Mit Beginn des Wettkampfes gab es dann eine kurze Pause, da keiner über die 50m Brust an den Start ging. Pünktlich zu den 200m Freistil konnte dann zum Glück auch Belana starten, so dass sie zusammen mit Joana den ersten Start des Tages absolvierte, beide schwammen Bestzeit. Bei den 50m Rücken war die Aufregung dann groß, würden Joe oder Shirley den Einzug ins abendliche Finale schaffen? Als 7. (von 38. Starterinnen im JG 05) schaffte Shirley in 0:42,23 den Einzug ins Finale, Joe schaffte mit 0:33,56 als Dritter(von 30 Schwimmern des JG 02) den Sprung ins abendliche Finale. Aber auch die anderen zeigten sehr gute Zeiten. So schwamm Luka neue persönliche Bestzeit mit 0:43,93 und wurde damit 18! in der Wertungsgruppe JG 2004 und jünger (60 Starter). Auch Belana, Joana und Sophie schwammen Bestzeit, genauso wie Karolis. Im Svommestadtion gab es derweil Betszeiten von Isabel, Anki und Jojo über die 200m Freistil sowie von Ilva und Jojo über die 100m Delfin. Dank neu installierter „Trainerlounge“ mit zwei Laptops und Liveübertragung aus dem Svommestadion wusste auch die kleine Schwimmhalle immer, wie es im Svommestadion aussah.

Nach den Vormittagsläufen trafen sich dann alle am Strand zum Muschelsammeln, zum Baden war es leider zu kalt.

Gegen 17.00 Uhr startete die große Eröffnungsshow im Svommestadion. Schade war, dass dieses Jahr die Wasserspringer-Clowns nicht dabei waren. Insgesamt 45 min ging die große Licht-, Sound- und Lasershow, dann starteten die Finals. Mit neuer persönlicher Bestzeit von 0:42,23 war Shirley als 7. ins Finale eingezogen und bestätigte dort ihren Platz, legte allerdings noch eine Schippe drauf und schwamm eine 0:41,31. Kurz danach schwamm Joe. Eingezogen ins Finale mit neuer persönlicher Bestleistung von 0:33,56 wurde es der „Tag der Dreien“: Als Drittschnellster der Vorläufe ins Finale geschwommen, startete er in Finallauf 3 auf Bahn 3 und schwamm nach einem tollen Rennen am Ende in 0:33,33 auf Platz 3 und somit den Bronzerang. Ziemlich müde ging es für alle gegen 20.00 Uhr in die Schule zurück.

Samstag

Der Samstag begann regnerisch und kalt.

IMG-20150518-WA0044en Spruch des Tages brachte Belana. Während die Betreuer am frühen Morgen anstanden um gute Plätze zu reservieren, schleppte sie ihren Rucksack langsam zu Thomas, der daraufhin meinte: Belana beeil dich mal ein bisschen. Belana daraufhin ganz trocken: „Der Rucksack ist schwer! Es kann ja nicht jeder so eine leichte Handtasche wie du dabeihaben“. Zu diesem Zeitpunkt hielt Thomas tatsächlich eine kleine Waschtasche in der Hand.

Das Nutellaglas hatte diesmal behütet von Louis den Weg in die Schwimmhalle gefunden, so dass das Frühstück gerettet war. IMG-20150518-WA0056Vielleicht war auch das Nutella schuld – aber den Weg in die Schwimmhalle fanden die Kinder nicht so schnell wie sonst, so dass aufgrund der puren Massen im Wasser das Einschwimmen schwierig wurde.

Karolis neue Badehose hatte nicht einmal die ersten 24h überstanden und blieb verschwunden.

An diesem Tag bestanden für Shirley und Joe Chancen auf das Finale über die 25m Freistil und eventuell für Shirley auch über die 50m Freistil. Auch für Anki bestand eine kleine Chance auf eine Finalteilnahme. Die 25m Freistil waren sehr hektisch, es gab aber zahlreiche gute Zeiten. So schwamm Joana das erste Mal eine 0:20, wurde jedoch im Nachhinein disqualifiziert – leider war die Schwimmerin rechts neben ihr zu früh gestartet, als die Schwimmerin links neben ihr hinterher sprang, dachte auch IMG-20150518-WA0036Joana es wäre der Start. Ungerecht: es wurden alle drei disqualifiziert und nicht nur die Verursacherin. Mit einer hervorragenden 0:15,90 schwamm Shirley sich als Drittschnellste erneut ins Finale. Auch Belana schwamm Bestzeit genauso wie Luka, der mit seiner 0:17,82 auf Platz 25 schwamm und etliche ältere Schwimmer hinter sich ließ. Karolis blieb in 0:19,05 das erste Mal unter den 20 Sekunden. Joe hingegen hatte Pech beim Start und rutschte an den sehr ungünstigen Startblöcken ab – im engen Teilnehmerfeld reichte dann seine 0:14,44 nichts für das Finale der besten 8. Überhaupt war der Samstag nicht der beste Tag. Auch Noah wurde über die 25m Freistil wegen eines Fehlstarts disqualifiziert und über die 100m Rücken war Joe mit seiner 1:14,52 so schnell unterwegs, dass die letzten Armzüge nicht mehr passten und er beim Anschlag komplett unter Wasser war – Disqualifikation! In der großen Schwimmhalle lief es nicht viel besser – die Starter wurden bei den Anhang 2925m Freistil nicht mehr angesagt, die Anzeigetafel sprang zu spät um und zu guter Letzt fragte der Kampfrichter nicht die Namen ab – so stand Anki zwar am Start ging aber nicht ins Wasser, weil sie dachte es wäre der Lauf vor ihr. Über die 100m Rücken wurde Jojo wegen einer fehlerhaften Rückenwende disqualifiziert und bei Isabel passten im hervorragenden 100m Rücken Rennen, wo sie in ihrem Lauf lange führte am Ende auch die Armzüge nicht mehr, so dass sie noch überholt wurde. Die neue Bestzeit war super, hätte aber eben noch etwas besser sein können, was Isi sehr ärgerte.

Dafür gab es mit 0:38,20 Bestzeit für Anki über die 50m Schmetterling und mit 0:52,61 auch für Jojo. Eine tolle neue Bestzeit schwamm Isabel über die 200m Lagen und verbesserte sich hier um gut 16 Sekunden!

Über die 50m Freistil gelang Shirley mit einer hervorragenden 0:35,66 erneut der Sprung als Drittschnellste ins abendliche Finale – danach wurde sie für die 200m Lagen abgemeldet um sich auf das Finale am Abend zu konzentrieren. Aber auch die anderen schwammen hier sehr gute Zeiten. So erreichte Joana nach langer Zeit mal wieder fast ihre Bestmarke auf der Kurzbahn und Belana schwamm persönliche Bestzeit. Auch Luka, Karolis, Noah und Louis schwammen jeweils persönliche Bestzeit.

Den Nachmittag verbrachten die Starter der „kleinen“ Schwimmhalle in der Schule, während die Mädchen aus dem Svommestadion einen Spaziergang machten. Leider klappte es mit der Ruhe im kleinen Zimmer nicht wirklich, so dass Shirley entgegen der Planungen nicht ausgeruht ins Finale ging. Gegen 16.00 Uhr durften Shirley und Grit mit dem großen Reisebus der Nachbarn zum Einschwimmen für das Finale fahren. Der Finalabend am Samstag lief dann nicht so gut. Auf den 25m Freistil kam Shirley nicht so gut vom Start weg und wurde am Ende mit einer 0:16,05 Fünfte. Leider waren die 50m Freistil dann am Ende der Finale, so dass das Abendbrot für sie in die Schwimmhalle geholt wurde. Außerdem konnte sie deswegen nicht ins Erlebnisbad gehen und war entsprechend traurig. Auch im 50m Finale, das erst gegen 20.00 Uhr startete, konnte sie ihre Leistung aus den Vorläufen nicht noch einmal abrufen und wurde in 0:36,22 Sechste. Erst gegen 21.00 Uhr waren alle zurück in der Schule und es gab noch einmal eine kritische Mannschaftsbesprechung.

Sonntag

Sonntag klingelte der Wecker schon kurz vor 6.00 Uhr und in aller Eile wurden Taschen gepackt und Zimmer geräumt. Beim Frühstück gab es diesmal eine Ansage, dass alle innerhalb von 10 min beim Einschwimmen sein sollten – Ina stoppte mit, am Ende waren es genau 6:22 min.Auf dem Fundtisch fand sich auch Karolis Hose wieder an - was für ein Glück!

Die 25m liefen besser. Shirley schwamm sich als Viertschnellste sowohl über die 25m Rücken als auch die 25m Delfin ins abendliche Finale, Joe schwamm als zweitschnellster in neuer persönlicher Bestleistung von 0:15,77 als zweitschnellster ins 25m Rücken Finale und rutschte als Achter noch ins Delfinfinale. Auch die anderen brachten zahlreiche neue Bestzeiten: Sophie blieb als jüngste Teilnehmerin in 0:28,79 dasWP 20150517 008 erste Mal unter den 30 Sekunden, Belana, Karolis, Joana und Noah schwammen Bestzeit über die 25m Rücken, Karolis und Louis auch über die 25m Delfin. Die 100m Freistil waren die letzte Strecke. Mit einer 1:18 und 1:21 schwammen Louis und Noah hier noch einmal sehr gute Bestzeiten. Shirley fehlten in 1:23,23 nur Zentimeter zur Bronzemedaille. Im Svommestadion schwamm Anki in 3:45,21 Bestzeit über die 200m Delfin und Jojo schaffte das erste Mal diese Strecke im Wettkampf. Sowohl Anki als auch Isabel schwammen Bestzeit über die 100m Freistil.

Gegen Mittag trafen sich dann alle im Svommestadion. Während der Vereinsbus mit Isi, Jojo, Lani, Luka und Karolis dann bereits den Heimweg antrat, blieben die beiden anderen Wagen noch da. Die Wartezeit bis zum Finale überbrückten die Jungs mit Fußballspielen, während die Mädchen zusammen mit Andrea das Fischereimuseum und fütterten die Robben. Gegen 16.00 Uhr startete dann das Finale. Joe brachte Shirley zum Start und Shirley ging mit Joe. Mit 0:18,80 konnte Shirley hier noch einmal eine Schippe drauflegen und wurde Fünfte. Joe hatte etwas Pech – der Starter wartete nach dem Take your Marks verhältnismäßig lange bis der endgültige Startpfiff kam und er kam vom Start schlecht weg – bei 25m ist das fatal. In 0:15,84 wurde er am Ende Fünfter und war verärgert – die Medaille wäre drin gewesen.

Das Finale über die 25m Schmetterling lief für Shirley am Besten. Mit einer 0:17,53 legte sie im Vergleich zum Vorlauf (0:18,22) noch eine gute Schippe drauf. Ärgerlich das Ergebnis – am Ende stand mit 0,01 Sekunden Rückstand Platz 4 zu Buche, die Bronzemedaille ging in 0:17,52 an eine andere Schwimmerin. Joe schwamm im Finale dann noch eine 0:15,43 und damit Platz 8.

Gegen 18.00 Uhr konnten dann auch endlich die letzten beiden Fahrzeuge die Heimreise antreten – gegen Mitternacht waren dann die letzten auch wieder gut in der Heimat angekommen.

»Protokoll

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