Sichtungswettkampf 3. Klasse in Dessau

Mit insgesamt vier Startern reiste der HSV 2002 am 10. Mai nach Dessau zum Sichtungswettkampf der 3. Klassen. Lucas Schulz, Luise Steinbach (beide JG 2004) sowie Shirley Danielack und Finn Bauersfeld (beide JG 2005) stellten sich der Herausforderung sich mit den Schwimmern der 3. Klassen aller Landesleistungsstützpunkte zu messen. Geschwommen wurden alle 25m Strecken in allen Lagen sowie in allen Lagen die 25m Beine, die dann im Mehrkampf gewertet wurden. Insgesamt gingen rund 80 Kinder der JG 2004/2005 an den Start, wobei etwas mehr Mädchen zu verzeichnen waren. Die Wertung erfolgte zusammen. Der Landesschwimmverband Sachsen-Anhalt beginnt mit der Sichtung in der 2. Klasse, in der 3. Klasse gibt es zwei Sichtungstermine und in der 4. Klasse ebenfalls. Ziel ist es Talente für die Sportschulen in Halle und Magdeburg zu finden. Als Landesleistungsstützpunkt ist Wernigerode verpflichtet an diesen Sichtungen teilzunehmen.

Über die 25m Freistil belegten sowohl Shirley als auch Lucas jeweils den 4. Platz. Shirley konnte mit 0:17,98 dabei das erste Mal unter 18 Sekunden schwimmen, Lucas blieb mit 0:18,06 knapp über dieser Marke. Auch Finn schaffte das erste Mal eine Zeit von unter 20 Sekunden und belegte damit einen guten Platz im Mittelfeld. Luise war etwas angeschlagen und schaffte daher nicht ganz ihre Zeiten aus dem Training. Abgesehen von Luise sind die Bruststrecken für alle keine Lieblingsstrecke. Dennoch zeigte Shirley eine recht ordentliche Zeit, schaffte es aber leider genauso wenig wie Luise mit ihrer Zeit in die Top6. Sowohl Finn als auch Lucas sind keine Freunde der Bruststrecke, so dass hier für beide leider keine vorderen Platzierungen erreichbar waren. Die 25m Rücken sahen dann wieder deutlich besser aus. Lucas schwamm erneut in die Top6, Shirley wurde nach einem tollen Rennen leider wegen eines Fehlstarts disqualifiziert – ein Einspruch erschien leider sinnlos auch wenn die Trainerin direkt daneben saß und nichts gesehen hatte. Luise schwamm die Rückenstrecke für sich mit Bestzeit, Finn hatte leider einen sehr schlechten Anschlag und verpasste somit seine Bestzeit deutlich. Die 25m Delfin schwammen sowohl Lucas als auch Shirley mit Bestzeit wieder in die Top 6. Finn und Luise schwammen das erste Mal überhaupt Delfin im Wettkampf und schafften es beide mit Bestzeit und ohne Disqualifikation (die es aufgrund zahlreicher technischer Fehler häufig gab) Punkte für den Verein beizutragen. Über die Beine-Mehrkampfwertung schaffte nur Shirley als 6. den Sprung in die Urkundenränge.

Schon in der 3. Klasse zeigt sich das deutlich umfassendere Training der großen Sportclubs – die Trainingsgruppen sind in der Regel , es wird gezielt auf den Leistungssport hingearbeitet und gesichtet und kein breitensportlicher Aspekt verfolgt, es gibt Trainer, die dies hauptberuflich machen und die Trainingszeiten sind deutlich umfangreicher und verbinden aufgrund der örtlichen Gegebenheiten oft das Athletiktraining mit dem Schwimmtraining. Somit gingen erwartungsgemäß die ersten drei Plätze stets entweder an Schwimmer des SC Magdeburg oder des SV Halle. In der Mehrkampfwertung wurde der HSV 2002 immerhin noch 4. – nach den drei großen Vereinen SC Magdeburg, SV Halle und dem SSV 70 Halle-Neustadt.

Besonders am Wettkampf in Dessau war, dass es nach dem Schwimmwettkampf noch zum Athletiktest in die Schwimmhalle ging. Hier zeigten die Wernigeröder wieder gute Leistungen, obwohl nur Lucas und Finn die angebotene Athletikeinheit in Wernigerode zeitlich nutzen. Auf dem Plan standen Liegestütze, Dreierhopp, Aufrichten aus der RL in verschiedenen Schweregraden, Übungen zur Beweglichkeit und vieles mehr, insgesamt acht Stationen wurden absolviert und bewertet. Auch das messen von Körpergröße und Gewicht sowie ein Foto standen auf dem Plan.

Wichtig war dieser Leistungstest insbesondere für Lucas, der im Dezember den Aufnahmetest für die Sportschule Halle schaffen will. Shirley hofft Anfang Dezember in die Landesauswahl berufen und nach Berlin zum Länderkampf fahren zu dürfen.

Nach dem Wettkampf ging es übrigens auf dem naheliegenden Spielplatz noch einmal darum einfach nur Kind zu sein und nach Herzenslust zu toben.

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