Segelfreizeit 2018

Sonntag 29. Juli 2018

Um 8:30 trafen sich 34 Jugendliche und Betreuer aus dem Harzkreis vor der Schwimmhalle in Wernigerode, um gemeinsam in ein kleines Abenteuer zu starten. Die Segelfreizeit 2018 stand endlich vor der Tür.
Und so ging es mit dem Bus Richtung Niederlande. Nach einigen Pausen, stockendem Verkehr und wunderbarer Begleitmusik, erreichten wir so wohlbehalten nach acht Stunden Enkhuizen. Unser Schiff, welches für diese Woche unser Zuhause sein sollte, lag bereits im Hafen und so konnten wir sogleich mit dem Laden beginnen. Die Verpflegung und anderen Materialien, die die Grundlage für viele Spielaktionen bilden würden, wurden unter Deck verstaut und eingeordnet.
Jetzt ging es an die Kajütenbelegung und auch dies ging ohne größere Probleme von statten.Nach einer kurzen Einweisung in Sachen Verhaltensregeln auf dem Schiff „Novel“ und der ersten Knotenkunde ging es los auf die große Fahrt.Nachdem die Segel gesetzt waren, gab es Abendbrot.

Bald schon entdeckten wir die Türme von Medemblik, hier würden wir die Nacht verbringen.Wer wollte, konnte noch eine kleine Runde durchs Wasser drehen, dann gingen alle zum gemütlichen Spieleabend über.

Montag 30. Juli 2018

Der Tag begann für viele mit einem Sprung ins kühle Nass, nachdem natürlich gründlich gefrühstückt worden war. Es gab nun eine weitere Segeleinweisung und gegen 10 Uhr stachen wir erneut ins Ijsselmeer. Die Segel wurden schleunigst gesetzt und die Fahrt ging zügig über die Wellen. Ein besonderes Abenteuer bildete heute die Fahrt durch eine Schleuse, welche uns den Weg in die Nordsee öffnete. Nach der Schleuse freuten sich alle auf das verdiente Mittagessen. Auch die kleine Kuchenpause am Nachmittag verlebten wir auf See. Zwischendurch wurde Schach gespielt, entspannt und das ein oder andere Buch gelesen. Am späten Nachmittag erreichten wir die Insel Texel, vor der wir auch schon letztes Jahr ankerten. Jetzt ging es endlich an die erste Spielaktion.
Willkommen im Land von Asterix und Obelix! Das kleine gallische Dorf hatte sich zerstritten und die Dorfbewohner sich gegenseitig beraubt und verzankt. Die Jugendlichen mussten das Rätsel lösen und durch intelligenten Tausch und die ein oder andere gute Tat das Dorf wieder in den Frieden führen.Danach war Zeit für etwas Freizeit und einen kleinen Landgang, es gab schließlich viel zu entdecken. Neben einem kleinen Dorf beheimatet Texel im Hafen einen großen Abenteuerspielplatz, einen schönen Strand, den ein oder anderen Souvenirladen und Fischstände.
Einige gingen baden, auf den Spielplatz verirrten sich früher oder später wohl alle.Nach dem Abendbrot folgte dann der große Wetten-dass-Abend.
In Gruppen mussten sich ein Gruppenname, eine Geschichte, ein Lied und vor allem natürlich eine Wette mit zugehöriger Strafe ausgedacht werden.
Wie stellt man sich am besten auf acht Klopapierrollen?
Wie hält man einen Luftballong mit Gabeln für zwei Minuten in der Luft?
Wie macht man Liegestütze mit einem Becher Wasser auf dem Rücken?
Wie verwandelt man ein Gruppenmitglied in eine Mumie?
Wie fädelt man rückwerts, von einem Klettergerüst hängend, einen Stift in eine Flasche?
Die Gruppen wussten wie und so schlossen alle diesen Abend erfolgreich ab.

Dienstag 31. Juli 2018

Der Dienstag begann nach einer ruhigen Nacht in Texel. Der Segeltag sollte heute etwas später beginnen, so hatten die Jugendlichen erneut Freizeit auf der Insel, einige gingen erneut baden, andere verbrachten den Vormittag entspannt an Deck.
Ein kräftiger Schauer brachte alle zurück zum Schiff, eventuell auch das Mittagessen, welches von unseren exelenten Köchinnen, wie jeden Tag, kulinarisch zubereitet wurde. Dann ging es weiter. Die Segel wurden gesetzt. Nächstes Ziel Sandbank. Unser Kapitän wollte gemeinsam mit uns das Szenario Trockenlegen durchführen und so warteten wir nach dem Kuchenessen auf die Ebbe. Nach einer kleinen Spielaktion namens „Wer bin ich?“ und dem Abendbrot ging es dann auf eine kleine Wattwanderung.
Der restliche Abend stand unter dem Thema Bayern. Zum bayrischen Abend waren zahlreiche Gäste und Prominenz geladen. Franz Beckenbauer, lokale Politiker und sogar ein Scheich waren mit von der Partie. Es wurde getanzt, gewettet, gesungen, Kunst fabriziert und sehr viel gelacht. Als kleine Überraschung gab es selbstgedrehte Zuckerwatte. Nach dem Sonnenuntergang gingen alle dann nochmal mehr oder weniger freiwillig baden, bevor sich alle zum gemütlichen Tagesabschluss unter Deck trafen.
Diese Nacht verbrachten wir, nebenbei erwähnt, auf freier See und in keinem Hafen.

Mittwoch 01. August 2018

Nach dem Frühstück und einer morgentlichen Schwimmpartie im klaren Wasser der Nordsee ging unsere Reise weiter. Unser Weg führte uns zurück ins Ijsselmeer. Durch Schleusen, unter Brücken hindurch und durch Kanäle, an zahlreichen Gebäuden vorbei, bahnten wir uns unseren Weg zur legendären Kanincheninsel.
Mittag und Kuchen gab es wie so oft in dieser Woche auf See, doch die Segel wurden nicht gehisst. Auf Grund des geringen Windes übernahmen die Motoren des Schiffes die Arbeit und brachten uns sicher ans Ziel.
Auf der Kanincheninsel bahnte sich Großes an. Die Neptuntaufe stand auf dem Tagesplan und so fanden sich alle am späten Nachmittag am Steg ein und lauschten der Rede Neptuns. Seine berüchtigten Hescher fingen einige der Landratten und führten sie in die Gesellschaft der Getauften ein. Anschließend wurde ein kleines Büffet mit Salaten angerichtet, welches die Leckereien vom Grill ergänzte.
Der Abend endete mit Lagerfeuer und Gesang, bevor alle in ihre Kojen krochen.

Donnerstag 02. August 2018

Von der Kanincheninsel aus ging es weiter nach Lemmer. Der Tag an Bord war sehr entspannt. Es wurde viel erzählt, Karten gespielt, gesonnt, gelesen und bereits Programmpunkte für den Abend vorbereitet. Leider konnten wir auf Grund der Windverhältnisse auch heute nicht segeln.
In Lemmer angekommen, ging es ans Werk. Es mussten ein Ei und ein Apfel gegen andere Gegenstände eingetauscht werden. So wurden eine Taschenlampe, Sonnenbrillen, eine Luftmatratze oder eine Trinkflasche ertauscht. Währenddessen wurde schon fleißig am weiteren Abendprogramm gefeilt. Es musste das Ambiente für das Kapitänsdinner geschaffen, das Essen vorbereitet und auch die letzten Ecken des Showprogramms perfektioniert werden.
Zur Einladung beim Kapitän musste jeder Junge eine Tischdame mitbringen und natürlich gab es auch Kleidervorschriften: Schlips oder Fliege bei den Herren und Abendgarderobe bei den Damen. Zum Essen wurden die Bilder der letzten Woche gezeigt um noch einmal die Erinerungen an Lustiges und Schönes wachzurufen. Auf Chicken Wings und Würstchen folgten Waffeln mit Puderzucker, Kirschen oder Apfelmus als Nachtisch.
Nach einer kleinen Umbaupause startete dann auch endlich die einmalig bunte Abendunterhaltung. Hier wechselten sich Choreografien zu Klassikern wie YMCA, Textdarbietungen wie der Radiosalat und lustige Sketche ab. So klang der letzte Abend der Segelfreizeit mit gemütlichem Beisammensein aus. Natürlich durfte auch ein letztes Mal Nachtbaden nicht fehlen.

Freitag 03. August 2018

Und schon brach der letzte Tag unserer Fahrt an. Von Lemmer ging es zurück zu unserem Ausgangshafen in Enkhuizen.
Unter und über Deck wurde geputzt und noch viel gesungen. Alle sammelten ihre Habseligkeiten wieder zusammen und verstauten sie wieder mehr oder weniger ellegant in ihren Koffern und Rucksäcken. Nach dem Mittagessen hatten wir unser Ziel erreicht. Nun hieß es Abschied nehmen von unserem Kapitän Arnold, seiner Frau Margarethe, Matrosin Yvette, dem Schiffshund Ceese und natürlich der Novel, welche uns die Tage sicher über Ijsselmeer und Nordsee gebracht hatte. Wir freuten uns allerdings schon auf das Wiedersehen im nächsten Jahr, selbe Zeit, selber Ort, selbes Schiff, selbe Crew.
Die Busfahrt nach hause verlief ohne größere Vorkomnisse und so kamen am Abend alle wieder sicher in Wernigerode an.

Zurück