Mateja Vasic vertritt den Harzkreis bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften

Vom 29. Mai bis 2. Juni 2017 fanden im Europasportpark in Berlin die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Schwimmen statt. Mit dabei in den Farben des Harzer Schwimmvereins war Mateja Vasic. Der 13jährige trainiert mittlerweile im 4. Jahr am Bundesleistungsstützpunkt in Halle/Saale und besucht dort das Sportgymnasium, seinem Heimatverein ist er aber treu geblieben.

Die Qualifikation für die DJM umfasst mehrere Aspekte. Zum einen muss der betreffende Schwimmer innerhalb eines bestimmten Zeitraumes sowohl die 400m Lagen als auch die 1500m Freistil (Jungen) bzw. 800m Freistil (Mädchen) im Wettkampf absolvieren und darüber hinaus auf den Strecken, über die sie starten möchten, zu den 30 besten Sportlern Deutschlands in ihrer Altersklasse (nach DSV Bestenliste) gehören. Mateja hat alle Voraussetzungen erfüllt und wurde somit in Berlin für insgesamt fünf Strecken (100m Freistil, 200m Lagen, 50m, 100m und 200m Rücken) gemeldet.

Dass er diesen Sprung überhaupt geschafft hat, war schon ein riesiger Erfolg, sah es doch vor einem Jahr noch schlecht für seine sportliche Zukunft aus. Im April 2016, kurz vor seinem Abflug ins Trainingslager nach Spanien in Vorbereitung auf die DJM 2016, bei der er den Mehrkampf schwimmen sollte, wurde er nach einer ärztlichen Routinekontrolle vollkommen überraschend für alle gesperrt. Das EKG zeigte plötzlich vorher nicht vorhandene Auffälligkeiten und mit einem Mal stand der Verdacht auf eine Erkrankung im Raum, die seine sportliche Karriere für immer beendet hätte. Mit sofortiger Wirkung musste er das Training komplett abbrechen und war, einschließlich der Ferien, gut vier Monate ohne Training. Erst dann erbrachten zahlreiche Tests den Nachweis, dass der Leistungssport keine Gesundheitsgefährdung für ihn bringt. Danach wieder den Anschluss zu finden und die Qualifikation für die DJM zu schaffen, war laut Mateja „unglaublich hart“. Denn um den Leistungsstand zu erreichen, den man vor einer solch langen Ausfallzeit hatte, benötigt man ca. die doppelte Zeit des Ausfalls, somit acht Monate hartes Training für Mateja, um überhaupt wieder seinen alten Stand zu erreichen.

Dass er dennoch zu den zehn besten Sportlern seines Jahrgangs in Deutschland gehört, spricht für seine Willensstärke. In Berlin nun stand als Primärziel der Einzug ins Finale auf dem Plan. Dazu mussten die Strecken vormittags im Vorlauf geschwommen werden – die acht schnellsten Schwimmer maßen sich dann abends noch einmal im Finale. Insgesamt gelang es Mateja auf drei seiner fünf Strecken ins Jahrgangsfinale einzuziehen – sowohl über die 200m als auch die 100m Rücken belegte er am Ende Platz 6. Über die 50m Rücken wurde er am Ende 7er. Dabei zeigte sich, dass er fast wieder zur Spitze aufgeschlossen hat – lediglich die letzten Meter fehlt noch die Kraft das hohe Tempo mitzugehen. Somit waren auch alle Trainer sehr zufrieden – nur Mateja, der hätte zu gerne eine Medaille mit nach Hause gebracht. Im nächsten Jahr werden die Karten aber neu gemischt und dann hofft auch Mateja nicht nur zu den Top 6 sondern zu den Top 3 seines Jahrgangs in Deutschland zu gehören.

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