Fragen an Luka (Interview)

Hallo Luka. Nun bist du ja schon ein paar Monate an der Sportschule – wie ist denn so dein Tagesablauf?

Los geht es natürlich sehr früh. Manchmal haben wir schon vor der Schule Training. Manchmal stehe ich auch früher auf, weil ich noch etwas vorbereiten muss. Dann ist normal Schule. Ich bin am Sportgymnasium in der 5. Klasse. Nachmittags ist dann auch wieder Training. Wir haben sowohl wasser- als auch Athletiktraining. Abends spielen wir Internatsschüler noch miteinander

Wie läuft es denn in der Schule? Du musst ja vieles alleine organisieren.

Also die Erzieher achten schon darauf, dass die Hausaufgaben gemacht sind, aber man muss schon sehr diszipliniert sein. Schule ist wichtig! Unser neuer Trainer, Herr Achter, sagt uns das immer wieder und er steht auch in engem Kontakt mit unseren Lehrern. So bekommt er regelmäßig unsere Noten und wenn die nicht stimmen, dürfen wir auch kein Training machen oder er kontaktiert unsere Eltern. Ich lerne sehr vielselbständig und dann ist da ja noch mein großer Bruder Mateja – der ist manchmal strenger als die Erwachsenen und fragt mich bspw. abends noch ab. Aber man muss natürlich vieles alleine machen, bummeln geht nicht.

Was hat sich beim Training geändert?

Zum einen haben wir natürlich viel mehr Training. Mittlerweile gehe ich acht- bis neunmal die Woche ins Wasser, also jeden Tag, manchmal auch zweimal. Ab Januar ist dann auch Samstag Training. Die Umfänge sind auch deutlich angestiegen und natürlich sind jetzt alle in der Trainingsgruppe schnell. Zu Hause war ich ja einer der Schnellsten, hier schwimme ich jetzt im Mittelfeld. Und 2km bis 3km schwimmen wir meistens auch in jeder Einheit. Außerdem sind die Abgangsgeschwindigkeiten höher und die Pausen kürzer.

Dadurch dass alle so schnell sind, wird man selber aber auch schneller. Man will ja nicht letzter sein.

Dass ich aber erst am Anfang stehe, ist klar. Letzte Woche habe ich auf Mateja gewartet, weil unsere Eltern uns abholen wollten. Da hat Frau Gabriel, Matejas Trainerin, mich gefragt, ob ich ein bisschen mitschwimmen möchte. Klar wollte ich, aber das war richtig anstrengend. Da sind wir 3x800m geschwommen – ich war total platt, obwohl ich ja nicht dasselbe machen musste wie die anderen. Mateja schwimmt in jeder Einheit fünf bis sechs Kilometer.

Und dann schwimmen wir natürlich viel mehr Wettkämpfe als vorher.

Hast du manchmal Heimweh?

Heimweh habe ich eigentlich nicht, dazu ist zu wenig Zeit. Und dann habe ich den großen Vorteil, dass Mateja ja auch da ist. Und von früher kenne ich auch viele von Matejas Klassenkameraden.

Ebenfalls ganz toll ist, dass ich mit Lucas Schulz ein Zimmer teile. Lucas ist ja auch aus Wernigerode und obwohl er eine Klasse höher ist, können wir uns ein Zimmer teilen. Wir verstehen uns sehr gut.

Du bereust also nichts?

Nein, und ich bin wirklich froh, dass ich noch „nachrutschen“ durfte. Auch Herr Achter ist mit meiner Entwicklung zufrieden – bspw. habe ich mich über die 50m Rücken von einer 0:45 auf eine 0:38 verbessert.

Schwimmen ist einfach meins und es macht mir unheimlich Spaß.

Was sind deine nächsten Ziele?

Erst einmal will ich mich weiter steigern und dann schauen, welche großen Wettkämpfe ich 2017 schwimmen kann. Ich weiß jetzt nicht genau, wo ich im nächsten Jahr startberechtigt wäre – das müssen wir dann sehen. Momentan arbeite ich erst einmal daran mich an den höheren Trainingsumfang zu gewöhnen und meine Leistungen zu steigern.

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