Ferienfreizeit - Die Ritter

Sommerferien 2016 – Abenteuer Zeitmaschine – das Mittelalter mit der Sportjugend Harz erleben!

Abenteuer pur – das ist das Markenzeichen der Sportjugend Harz auf den Spuren finsterer Ritter und heißer Burgfräuleins ging’s ab in den durchwachsenen und gewittrigen Sommer 2016!

34 Kinder und Betreuer unter Leitung von König Hoffel I. (alias Volker Hoffmann ) waren vom 03. bis 10.Juli 2016 mit der Zeitmaschine der Sportjugend auf die Reise zum wild-romantischen Ponyschloss nach Altenhausen unterwegs und verlebten dort aufregende, spannende Tage wie im Mittelalter.

Täglich Reitausbildung und immer wieder alles rund ums Pferd, Kampftechniken, Handel und Siedlungsbau, Handwerk und Basteln, Verkleiden mit Rollenspiel, Kutschfahrt mit Hindernissen, Essen und Trinken - davon allerdings wie jedes Jahr immer reichlich, sowie Spiel, Sport & Spaß bei unglaublich kreativen Geländespielen, Lagerfeuer mit Grillen und Burgromantik verschafften sich die angehenden Ritter und Burgfräuleins auf ihrem anspruchsvollen und mühevollen Weg zum Ritterschlag den nötigen Respekt. So gab es täglich Abenteuer pur mit Staffelspielen, der Premiere mit der Eroberung der Eberburg, das Haribospiel, bei einer Reise durchs Mittelalter galt es 32 Aufgaben zu lösen, die Heilung einer Waldelfe versetzte die Teilnehmer der Ferienfreizeit auch mental ins düstere, finstere Mittelalter. Besonderer Spaß für alle Teilnehmer war ein Herry Potter Tag mit Besenolympiade und Quidditsch. Ja und wen wundert es da noch – das nach erfüllten Aufgaben eine überaus feucht-fröhliche Grill Party folgte mit einer durchaus geheimnisvollen Mixtur wohltuender Gesöffe aus der Ritterzeit. Auch Minnegesang, Reimen ohne zu Schleimen und das erzählen schauriger Geschichte stand im sehr anspruchsvollen Drehbuch. Ein Höhepunkt wie in jedem Jahr war Anno 2016 die Jagd nach dem sagenumwobenen Schatz von Richard Löwenherz. Leider gab es wieder nicht das erhoffte Happy End und gefüllte Schatztruhen. Der Schatz bleibt wie verhext weiter verschollen. Auch das Robin Hood Spiel und die Unterstützung der Geächteten änderte daran nichts. Für Entspannung sorgte die Kultur dieser Zeit mit Improvisationstheater, den Gauklern, Akrobaten und Jongleuren. Auch das Basteln mit dem Internationalen Bund sorgte bei so manchen Burgfräulein für eine neue Kreativität und die angehenden Ritter versuchten es dann mal mit dem Werkstoff Holz und anderen besonderen Stoffen.

Eine Nachtspielaktion sorgte für gruselig, schaurige Stimmung und ein Glück das kein Ritter oder Burgfräulein in dieser denkwürdigen Sommer Nacht an die spukenden Waldgeister Verloren ging!

Ein Riesen Spektakel in Kostümen und herzergreifend, wild, romantisch und so unglaublich schön waren auf Schloss Altenhausen und das wieder Hollywood reif Inszeniert - das Reiten mit Kostümen (diesmal bei stürmischen Winden der Zauberer) durch das verzauberte Ponyschloss. Da stockte so einigen Besuchern der Atem - bei diesem tollen Spektakel.

Ein weiteres Gaudi der Ferienfreizeit war das aufgelegte Mittelalter Handelsspiel sowie ein Städtespiel – wo das rege Markttreiben durch die Teilnehmer nach gespielt werden musste, aber auch der schon traditionelle Casinoabend mit Glücksspiel bereitete allen Mitwirkenden viel Freude. So mancher finstere Ritter verlor an diesem Abend seine sämtlichen Taler.

Erwähnenswert in der diesjährigen Chronik wäre da noch eine Kutschfahrt und das Baden im Teich von Flechtingen ohne Überfall und Gaffer.

Höhepunkt des Abenteuers war und ist das traditionelle Ritteressen mit dem Ritterschlag! Tanz und Show – sind dann nach dem Ritterschlag die hohe Kunst einer Mittelalter Party.

Ritter und Burgfräuleins feierten eine rauschende Nacht und ließen das altehrwürdige Gemäuer von Schloss Altenhausen erbeben, so das manch Gespenst wohl da die Flucht ergreifen musste!

Stimmen von Teilnehmern und Augenzeugen des Abenteuers ohne Zensur:

Die Ritter schweigen alle samt!

Burgfräulein Babette

„ Die Ritterferienfreizeit ist wunderschön, immer wieder gerne. Immer was Neues.“

Burgfräulein Lena

„ Ein Tag ohne aromatische gelbe Gummistiefel ist ein verlorener Tag!“

Burgfräulein Jara

„ Ein Lob an den Betreuer des Monats (wer ist das nur?) und seine nächtliche Geduld.“

Die Sportjugend Harz bedankt sich für die freundliche Unterstützung durch das Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben , dem MediMax Wernigerode, dem Internationalen Bund und dem Jugendamt des Landkreises Harz.

Auch anno 2017 vom 2. bis 9.Juli - wenn alles gut geht im Landkreis Harz und im KreisSportBund Harz - könnte es ein neues Abenteuer mit der Zeitmaschine geben!

 

Und hier nun der Ausführliche Bericht:

Sonntag, der 3. Juli

Am Morgen eines flauen Sonntags trafen sich 25 Jungen und Mädchen vor der wernigeröder Schwimmhalle . Ziel der regen Versammlung war die diesjährige Ritterfreizeit. Eine Woche wollte man in die Welt des Mittelalters eintauchen. Nachdem sich alle von ihren Eltern verabschiedet hatten ging die Fahrt nach Altenhausen los. Die Anreise auf der Burg gegen 11:00 Uhr war sehr erfolgreich und begeistert bezogen alle ihr neues Quartier. Die Zimmer waren schnell bezogen und die erste Mahlzeit wurde zum Mittag eingenommen.

Gleich darauf folgte die Reiteinführung. Die Stallungen wurden erstmalig inspiziert und bereits erste Pferde gesichtet.

Nach Kakao und Kuchen kam es zur Eroberung der Eberburg, mit Hilfe von Lego-Duplo-Steinen. Auch das Gummibärchen Spiel sorgte für viel Spaß.

Nach dem Abendbrot mussten sie ein Buchstabenrätsel lösen. Als Beraterin der Königin waren sie im Dienste der Majestät tätig. Zum Glück schafften es alle und glücklich zufrieden fielen alle in ihre Betten.

Montag, 04. Juli

Nach der ersten erholsamen Nacht, ging es nach dem Frühstück gleich richtig los (zu Erst wurden jedoch die Zimmer aufgeräumt). "Die Heilung der Waldelfe" stand auf dem Programm. Die Tochter des Waldgeistes war schwer erkrankt und sollte von den Kindern wieder in die Welt der lebenden geholt werden. Dabei trafen die Kinder nicht nur auf Hänsel und Gretel und die gruselige Hexe, sondern auch auf einen sehr coolen alten Mann, welcher ihnen einen Zauberspruch überreichte.

Zum Mittag gab es Nudeln, die Laune stieg, auch da sich die erste Reitstunde näherte.

Jedes Kind bekam sein eigenes Pferd zugeteilt, wobei die Anfänger sich je ein Pferd teilten.

Im Vordergrund der ersten Reiteinheit stand das Kennenlernen der Pferde. Ohne Sattel machten die Kinder Gymnastik auf dem Pferderücken, um ihren Gleichgewichtssinn zu verbessern. Die Sonne brannte, aber eine kühle Dusche im Anschluss machte den Schweiß vergessen.

Nach Kaffee und Kuchen versuchten sich die Kinder im Bogen- und Armbrustschießen . Gleichzeitig konnten die Kinder beobachten wie die Pferde auf die Koppel getrieben worden.

Danach wurden die Kräfte durch das Abendbrot erneut gestärkt und es wurden Vorbereitungen für da Abendprogramm getroffen.

Die Jagd auf den Schatz des Richard Löwenherz war die Aktion für den Abend. Dafür dachten sich alle Gruppen, bestehend aus Mitgliedern verschiedener Altersstufen, Wetten und dazu passende Bestrafungen aus. Zusätzlich gaben sie Ritterlieder, Geschichten und schauerhafte Namen zum Besten. Abgerundet wurde das ganze durch verschiedene Sportspiele am Abend.

Dienstag, 05.Juli

Der Dienstag stand ganz im Zeichen des Themas Hexerei und Zauberei. Nach einem bezaubernden Frühstück begaben sich alle Kinder auf eine Reise nach Hogwarts. Nach einer kurzen Einführung durch den Hexenmeister teilte der Sprechende Hut jedem, dass zu ihm passende Haus zu und man begab sich zusammen, um die nächsten Spiele im Team zu gewinnen. Zu allererst wurde jedoch gezaubert. Die Kinder lernten nicht nur eine geheimnisvolle Blume kennen sondern auch die magische Kraft der Zaubertrankbrauerei.

Nun begab man sich in den Park, um bei sportlichen Besenspielen aktiv zu werden. Es wurde nicht nur ein Besen selbst aus Naturalien erbaut, sondern auch eine Papierschlange gebildet, mit Luftballons balanciert und Wasser transportiert. Nach einem anschließenden Gruppenbild begaben sich alle zum Mittagessen wieder ins Schloss (es gab Rotkohl mit Kartoffeln und Gulasch).

In der Reitstunde ging es nun mit flotterem Tempo weiter. Während die Anfänger sich erstmals im Trab erprobten, galoppierten die Fortgeschrittenen über den Reitplatz, bisher ein kleiner Höhepunkt. Zum Ende folgte noch ein kleiner Ausritt.

Nach leckerer Stärkung in Form von Kuchen und Gebäck betätigte man sich sportlich. Neben einem Seilfahrstuhl und einer Riesenschaukel übte man sich erneut in Akrobatik.

Am Abend wurde fleißig gegrillt. Neben Würstchen gab es auch leckere verschiedene Salate.

Nach einem kurzweiligen Spiel gesellten sich alle ans Lagerfeuer. Auch Glühwürmchen wurden an diesem Abend gesichtet.

Mittwoch, 06. Juli

Die Mitte der Woche ist erreicht, als kleines Schmankerl gab es dazu eine Kutschfahrt mit viel Gesang und durch schöne Landschaft.

Aus dem schönen Harz reiste an diesem Tag auch der Internationale Bund an, mit diesem konnten die Kinder basteln und spannende Experimente machen. Am Morgen wurde auch das Gemeinschaftsspiel Werwolf gespielt.

Zum Mittag gab es endlich die er ersehnten Nudeln mit Tomatensauce. Der Höhepunkt der Woche stand an, der Ritt in Kostüm durch das Schloss. Alle putzten sich heraus und schon ging es durch den Innenhof der schönen Burg. Es wurden zahlreiche Fotos gemacht und für alle war es ein tolles und atmosphärisch sehr beeindruckendes Erlebnis.

Nachdem alle wieder in die Wirklichkeit zurück gekehrt waren, begaben sich alle noch auf einen kleinen Ausritt.

Und am Abend? Nach einem leckeren Abendbrot in Form von Hotdogs ging es weiter mit einem spannenden, nervenaufwühlendem Casinoabend. Für Unterhaltung und Wettlust wurde glänzend gesorgt, ob es um Wettläufe oder Angelspiele ging, jeder feuerte seinen Kandidaten begeistert an. Es gab an diesem Abend große Verlust aber vor allem viele Gewinne.

Wenn man dachte, der Tag hätte gar nicht besser werden können, so hatte man die Rechnung ohne die gruselige Nachtwanderung gemacht, welche in der Dämmerung startete.

Donnerstag, 07. Juli

Für Vincent ein ganz besonderer Tag, denn er hatte heute seinen 21. Geburtstag. Es wurde viel gesungen und am Nachmittag spendierte er allen einen sehr leckeren Kuchen. Ein Hoch auf den Betreuer des Monats.

Am Morgen ging es in die Felder um Altenhausen. In Gruppen sollten die Kinder auf Handelsrouten reisen zwischen verschiedenen Städten. Es gab einen Marktplatz, eine weise Rätselstation, einen Geldwechsler, einen Medizinmann und natürlich den großen König mit seinem Ritter. Alle mussten sich nicht nur in geschicktem Handeln sondern auch in Schwertkampf, Bogen- und Armbrustschießen messen. An diesem Tag wurde viel Geld gemacht und der ein oder andere spätere Geschäftsmann offenbahrte sich bereits.

Nach dem Mittag ging es wieder zum Reiten.

Auch bei der Nachmittagsspielaktion stand der Handel im Vordergrund. Die Waren: Schafe, Schweine, Gänse, mussten günstig erworben werden und an der Mafia sicher vorbei zum Welthandelsmarkt gebracht werden. Am Welthandelsmarkt gingen die Kurse rauf und runter. Der eine bekam für die Gans das vierfache der andere gar nichts. Hier war Obacht geboten, wie entwickelt sich der Markt wohl in den nächsten Minuten...? Alles in allem kann man sagen, dass Schafe nicht so hoch im Kurs standen. Auch unter den Händlern ergab sich ein wilder Konkurrenzkampf.

Spätestens 20:45 wurden die ersten bereits nervös in Gedanken bei dem heute anstehenden EM-Spiel Deutschland gegen Frankreich. Alle fanden sich im Essenssaal zusammen und dicht an dichte schaute man das spannende Spiel. Auch wenn sich wohl viele einen anderen Ausgang gewünscht hatten, tat dies der Stimmung keinen Abbruch. Auch wussten am Ende des Tages alle, welche Trikotfarbe die deutsche Elf zu tragen pflegt.

An diesem Abend klärte man auch den Fall gelbe Gummistiefel mit Hilfe von fairen Verhörungen und Schlussfolgerungen erfolgreich auf.

Freitag, 08. Juli

Nach seinem frühmorgentlichen Ritterschlag verabschiedete sich ein Mitglied des Ausbilderteams schweren Herzens und fuhr davon, so schnell wird er die Tage in Altenhausen wohl nicht vergessen.

Der restliche Morgen war von kleineren Spielen geprägt. Erneut mussten die Kinder mit Kerzen, Wolle, Kleidung, Brot und mehr handeln. Dabei liefen sie fleißig von einer Handelsmetropole zur nächsten. Etwas müde schlossen alle das Spiel erfolgreich ab. Es wolgte ein kleines Laufspiel bevor es für alle zur mittaglichen Stärkung ins Schloss ging.

Der Abschied von den Ponys stand nun auf dem Plan. In der letzten Reitstunde durften nun auch die Anfänger sich ohne Führung allein auf einem Pferd behaupten. Der Höhepunkt war das alleinige Trabreiten, welches alle erfolgreich absolvierten. Ein wichtiger Punkt der Ritterausbildung war somit abgehakt.

Die Spannung stieg. 17:00 trafen sich alle Knappen und Mägde auf dem Schlossinnenhof in freudiger Erwartung auf die Zeremonie des Ritterschlages. In Reih und Glied zog man in die heilige Festhalle ein und der König begrüßte sein Volk und schritt die diesjährigen Teilnehmer ab. Nach der Heiligsprechung des Schwertes wurde jeder einzeln zum Ritter oder Burgfräulein geschlagen. Es folgte ein großes Festmahl mit Fleisch, Gemüse, Kartoffeln und Cola (man bedenke, dass diese nur bis zum Etikett eingenommen werden darf).

Nachdem alle Reste beseitigt und die Bäuche gefüllt waren ging es an das diesjährige Kulturprogramm. Neben Romeo und Julia standen auch echte Hochzeiten auf dem Plan. Mögen diese Bindungen ewig halten. Das Schauspiel dieses Abends wird in guter Erinnerung bleiben.

Samstag, 09. Juli

Den letzten Tag gingen alle ruhig und gelassen an. Am Morgen spielte man Rätselspiele mit vielen kleine Freudenbringern, bevor man sich nach dem Mittag auf nach Flechtingen zum Baden an den See machte. Die einen tollten wild im See umher oder fuhren Tretboot, die anderen versuchten ihrem Schlafdefizit etwas entgegen zu wirken. Doch egal ob freiwillig oder unfreiwillig früher oder später wurde jeder an diesem Tag nass. Kuchen und Getränke hatte man sich mitgenommen und der ein oder andere gönnte sich noch ein Eis in der nahegelegenen Eisdiele.

Gegen 18:00 fanden sich alle wieder im Schloss ein um zu Abend zu essen. Dann packten alle mit an. Kostüme und Requisiten mussten im Bus verstaut werden und man begann bereits damit erste Sachen wieder in den Koffern zu verstauen. Nach einer wilden Partie Zweifelderball trafen sich alle auf der Parkwiese.

Die Akrobatikgruppe hatte die Woche über ein kleines Programm einstudiert, welches sie nun zum besten gaben. Es wurde viel Geklatscht und alle bekamen eine Menge Anerkennung, insbesondere Lena, welche das Ganze organisiert hatte.

Mehr und mehr fanden alle den Weg in ihre Betten und auch die Älteren machten nach einer kleinen Bastelrunde schon früher als sonst das Licht aus.

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