Endlich volljährig

Der HSV 2002 hat sein Training wieder aufgenommen.

18 Jahre ist es jetzt her, dass aus der Schwimmabteilung des Harzer Sportvereins der Harzer Schwimmverein 2002 geboren wurde. Eigentlich feiert man ja eher die runden Jubiläen, aber Volljährigkeit ist doch auch was! Und wie es so an Geburtstagen ist – man schaut zurück.

Beim Harzer Schwimmverein klappt das gut, ist doch das Herz und der Kopf vom Verein, Urgestein Volker „Hoffel“ Hoffmann von Anfang an dabei. Der Verein ist sein „Baby“ und aus dem ist was geworden.

Das Besondere am Verein: es geht hier nicht nur den Sport, also das Schwimmen, sondern um so viel mehr. Es geht darum sozial zu agieren. Sich einzubringen in die Gesellschaft, auch mit ungewöhnlichen Mitteln. Eine Heimat zu bieten. Es geht darum Vorurteile im wahrsten Sinne „verschwimmen“ zu lassen. Um Inklusion und Integration. Um Spaß und Leistung aber vor allem darum gerade Kindern und Jugendlichen zu zeigen: „Ihr seid jemand!“ Und dass auch ohne Modelmaße, Podestplätze oder herausragende Leistungen.

Die Wege, die der HSV 2002 e.V. dabei geht sind so bunt und vielfältig, wie die Stadt, in der er ansässig ist, die „bunte Stadt am Harz“ ganz nach Heinrich Heine.

Viele Projekte liefen in den 18 Jahren, einige sind mittlerweile schon eine lieb gewonnene Tradition wie das traditionelle Zeltwochenende im Waldhofbad kurz vor den Sommerferien. Selbst in Coronazeiten! Bekannt weit über die Kreisgrenzen hinaus ist auch die Schwarzlichttheatergruppe – geleitet durch junge Erwachsene und mit Leben und Geschichten gefüllt durch Teilnehmer mit aber auch ohne Vereinsmitgliedschaft, die ist nämlich nicht notwendig.
Im Winter geht es regelmäßig in die Schierker Baude, manchmal auch mit Schnee.
Der Kinderfasching im Februar/März und die Halloweenparty gehören genauso zum „Inventar“ wie das Schwarzlichtwochenende, Mittelalter- oder Kletterwochenenden, Teilnahme an örtlichen Projekten wie „Kunst trifft Leerstand“ und vieles mehr.

Die soziale Verantwortung kommt dabei nicht zu kurz – Schwimmen für Schulen in Afrika, Teilnahme am Projekt Deutschland schwimmt, eine DKMS Registrierungsaktion mit Spendenschwimmen oder eine Sammlung für die Flüchtlingshilfe – einiges wurde in den letzten Jahren auf die Beine gestellt.

Und wer jetzt denkt: „Wo bleibt da der Sport?“ dem sei gesagt der kommt auch nicht zu kurz. Angefangen bei Schwimmkursen, über allgemeine Sportgruppen hin zum Wettkampfbereich für Kinder und Erwachsene, Aquafitness und Wassergymnastik ist alles dabei. Immer angeleitet durch qualifizierte Trainer. Vollständig im Ehrenamt.

Über den Wettkampfsport lebt auch die Städtepartnerschaft mit Neustadt an der Weinstraße – schon seit 2001 fahren die Wernigeröder jährlich zu den Weinstraßenschwimmwettkämpfen, einmal starteten die Neustädter auch bei der Harzbestenermittlung und ein Vergleichswettkampf fand in Wernigerode statt. Der Höhepunkt ist dabei die jährliche Teilnahme am größten Schwimmwettkampf Europas im dänischen Esbjerg – die eine oder andere Medaille gab es da schon.

Daneben noch die vielen Netzwerkaktionen – Badeparties, Teilnahme an Veranstaltungen wie Tag der Vereine oder Weltkindertag, Frauenfitnesstag uvm. aber auch die Ausrichtung sowohl breiten- als auch wettkampfsportlicher Wettkämpfe darunter das Herbstschwimmen, die Harzbestenermittlung aber auch die Kreis-, Kinder- und Jugendolympiade, Ausrichter für den Landesschwimmverband mit dem Ritterschwimmen und dem Sichtungswettkampf der 3. Klassen und natürlich auch die Ausrichtung des Trainingslagers in Northeim – langweilig wird es dem Team nie.

Zahlreiche Auszeichnungen und wiederholte Zertifikate zeugen davon – Leistungsstützpunkt Schwimmen, erster Breitensportstützpunkt Deutschlands, kinder- und jugendfreundlicher Sportverein, das Gütesiegel Familienfreundlicher Sportverein und viele mehr. Nun ist der Verein also volljährig und in zwei Jahren dann das nächste runde Jubiläum. Dann hoffentlich ohne Corona und mit großer Feier.

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